Hast du vom Kürbis noch etwas übrig? Oder du kannst, wie ich, nicht genug davon bekommen? Dann probiere diesen köstlichen Eintopf: Eine wunderbar wärmende Mahlzeit, echter Comfort-food, das beste, das dir an einem verregneten Herbstabend passieren kann.
Die Zuppa toscana wurde traditionell während der Olivenernte gekocht, mit dem Öl aus der ersten Pressung, das eigenartig pikant ist und im Hals prickelt. Es ist leider unheimlich schwer, hier in Deutschland dieses köstliche, super frische Öl zu finden. Sehr wichtig für das Endergebnis ist es aber, ein hochwertiges natives Olivenöl zu verwenden.
Du kannst den Eintopf auch am Tag davor zubereiten: Aufgewärmt schmeckt die Zuppa sogar noch besser!
Zeit: 30 Minuten Zubereitung, 45 Minuten Kochzeit, Einfach, Vegan, Gut vorzubereiten
Zutaten für 4 Personen:
- 2 Dosen à 400 g Wachtelbohnen (Borlotti)
- 6 EL Soffritto (oder 1 mittlere Möhre, 1 mittlere Zwiebel, 2 Stangen Sellerie)
- 3 Knoblauchzehen
- 2 Kartoffeln
- 400 g Kürbis
- 6 bis 8 Blätter Wirsing
- 1 kleinen Radicchio
- 2 l Gemüsebrühe (auch aus Brühwürfel oder Granulat)
- 1 TL Fenchelsamen (falls vorhanden)
- 12 Scheiben Brot vom Vortag (z.B. helles Bauernbrot)
- 6 EL erstklassiges Olivenöl
- Salz und frisch gemahlenen Pfeffer
STEP 1
Die Bohnen zusammen mit ihrer Flüssigkeit in ein hohes Gefäß geben, eine gut gefüllte Kelle davon abnehmen, den Rest mit einem Pürierstab grob pürieren.
STEP 2
Möhre, Zwiebel und Sellerie grob würfeln. In einem großen Topf 2 EL Öl erwärmen, Gemüse hinzugeben und bei mittlerer Hitze circa 10 Minuten schmoren lassen. Falls du fertiges Soffritto hast, dieses einfach in einem großen Topf bei mittlerer Temperatur erwärmen.
Kohl, Radicchio, Kartoffeln und Kürbis putzen, waschen (Kartoffeln schälen) und in mundgerechte Stücke schneiden. Knoblauch schälen. Die Brühe erwärmen.
STEP 3
Bohnenpüree zum Soffritto geben, gut mischen, das geschnittene Gemüse und ein Knoblauchstück hinzufügen, mit der warmen Brühe aufgießen (eventuell einen Teil der Brühe zurückhalten, um später die Konsistenz zu justieren). Die Fenchelsamen hinein streuen.
Alles gut durchrühren und bei milder Hitze 1 Stunde köcheln lassen.
STEP 4
Das Brot auf ein Blech legen und im Ofen bei 200 Grad leicht toasten. Lauwarmes Brot mit dem restlichen Knoblauch großzügig einreiben.
Den Eintopf gelegentlich umrühren, am Ende der Kochzeit die ausgesparten Bohnen dazugeben, je nach gewünschter Konsistenz noch ein bisschen Brühe hinzufügen (die Suppe sollte jedoch ziemlich dickflüssig sein). Mit Salz abschmecken und üppig mit Pfeffer bestreuen.
STEP 5
Eine wunderschöne altmodische Suppenterrine (falls du das Glück hast, eine zu besitzen) oder ein geeigneten Gefäß mit 4 Scheiben Brot auskleiden, Brot mit 1 EL Öl begießen.
Circa ein Drittel der Suppe über das ausgelegte Brot geben. Dann wieder 4 Scheiben Brot auf der Suppe verteilen und einen EL Öl darüber geben. Wieder die Suppe auf das Brot schöpfen und genau so weiter verfahren bis alle Zutaten aufgebraucht sind. Die letzte Schicht ist Suppe. Den letzten EL Öl auf der Oberfläche verteilen und nochmal leicht pfeffern. Nicht mehr umrühren!
STEP 6
Die Schüssel in den noch warmen Ofen stellen und 5 bis 10 Minuten durchziehen lassen. Den Eintopf dann mit einem großen Löffel vorsichtig in tiefe Teller geben und genießen.
Für den Fall, dass du keine Schüssel hast, die groß genug ist, kannst du natürlich den Eintopf in Portionsschalen oder in tiefen Tellern schichten. Müslischalen, kleine Salatschüsseln oder ähnliche Gefäße sind dazu bestens geeignet, die müssen auch nicht alle gleich aussehen.
PRO PORTION: 351 kcal, 20 g E, 15 g F, 23 g KH
Der Eintopf schmeckt noch besser, wenn er eine Nacht durchgezogen ist.
Wenn du ihn nicht sofort servierst, verfahre in dem Rezept bis zu STEP 4. Lass den Topf kalt werden, stelle ihn in den Kühlschrank und wenn es soweit ist, erwärme die Suppe und fahre mit STEP 5 fort.
Wenn du das durchgeweichte Brot nicht lecker findest, kannst du die getoasteten, mit Knoblauch eingeriebene Brotscheiben einfach zum Eintopf servieren. Jeder kann dann selbst das Brot in die Zuppa tunken.
Für die maximale Wärme von innen serviere dazu einen Rotwein mit mittlerer Struktur, nicht zu starken Taninen und genug Säure, um die leichte Süße des Gemüses zu begleiten. Ich bevorzuge einen Barbera (am liebsten aus der Emilia Romagna). Genauso gut kannst du aber auch einen jungen Chianti dazu trinken.
Ein Weizenbier (auch sehr lecker in der alkoholfreien Variante) ist eine weitere sehr interssante Begleitung.
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