Der Soffritto ist die Basis praktisch aller italienischen Gerichte – wenn wir Kuchen und Desserts mal außen vor lassen. Ein guter Soffritto ist sehr einfach zu realisieren und extrem effektiv, um eine Speise zu pimpen. Du kannst ihn für Sossen und Risotto verwenden oder um Gemüse, Fisch oder Fleisch zu schmoren. Seine Vorbereitung zu beherrschen, finde ich daher super praktisch.
Für einen Soffritto brauchst du nur 4 Zutaten: Möhren, Zwiebeln und Staudensellerie (am besten sind die weißen Sellerie, die aber hier in Deutschland schwer zu finden sind) in ungefähr gleicher Menge sowie Olivenöl .
Und so geht es: Man schneidet das Gemüse in kleine Würfeln und brät diese in warmen Olivenöl solange bis sie weich geworden sind. Das Gemüse darf dabei keine oder nur ganz wenig Farbe annehmen, und am Ende soll keine Flüssigkeit mehr vorhanden sein.
Der Trick dabei ist, die Temperatur sehr mild zu halten, damit das Gemüse seinen vollen Geschmack entfalten kann.
Und das ist wirklich schon alles…
Eine schlichtere Variante, die sich besonders für Speisen mit einem feineren Geschmack eignet (z. B. solche ohne Fleisch) wird nur mit Zwiebeln realisiert. Die Zwiebel wird unterschiedlich zerkleinert, je nach Gebrauch (fein gewürfelt oder hauchdünn in Scheiben geschnitten) und langsam im Öl karamellisiert bis sie blond ist. Der Duft, der sich dabei in der Küche entfaltet, ist schon an sich ein Gedicht…
Aufbewahrung
Der fertige Soffritto kann in ein sauberes Schraubglas umgefüllt werden und hält sich im Kühlschrank 4 bis 5 Tage, oder er kann portioniert eingefroren werden. Kalkuliere circa 4 bis 6 El für 2 Personen.
Es lohnt sich auf jeden Fall, Soffritto auf Vorrat zu produzieren, weil er permanent gebraucht wird. Eine kleine Menge der schlichten Zwiebelvariante kann man aber immer ganz schnell ad hoc herstellen.
Ganz wichtig: Soffritto nicht salzen. Soffritto wird immer erst unmittelbar vor seinem Gebrauch gesalzen! Denn Salz entzieht dem Gemüse Flüssigkeit und macht es wässrig.
Zeit: 30 Minuten Einfach Vegan
Zutaten für ca. 24 EL
- 2 große Karotten
- 2 mittlere Zwiebeln
- 6 bis 8 Stangen Sellerie (wenn möglich Weisssellerie)
- 2 El Olivenöl
STEP 1
Karotten und Zwiebeln schälen und putzen, Sellerie mit einem Kartoffelschäler von Fäden befreien, Endstück und Blätter entfernen (Blätter eventuell für Brodo aufbewahren), waschen.
Gemüse würfeln (die genaue Technik findest du auf unzähligen Youtube Tutorials).
Die Würfeln sollen circa die Größe einer Erbse haben (nur, mit Ecken…)
STEP 2
Öl in einer geeigneten Pfanne erwärmen, Gemüsewürfel in die Pfanne geben, gut durchrühren, Hitze auf Mittel herunterschalten und schmoren lassen. Gelegentlich rühren und aufpassen, dass nichts anbrennt. Die Masse soll glänzend-feucht bleiben und weich werden. Falls es zu trocken wird oder zu stark brutzelt, kannst du mit einem Schuss Weisswein (oder Wasser) ablöschen.
STEP 3
Nach circa 20 Minuten soll das Gemüse schön geschmort sein und deine Küche mit einem wunderbaren Duft erfüllt haben.
Wenn du den Soffritto nicht sofort brauchst, lass ihn vollkommen abkühlen (ziehe dabei die Pfanne weg von der Kochplatte) und portioniere ihn zur Aufbewahrung wie oben beschrieben.
PRO PORTION (6 EL): 50 kcal, 1,5 g E, 3 g F, 6 g KH
Der schlichtere Soffritto (nur aus Zwiebeln bestehend) kann immer schnell bei Bedarf produziert werden. Das Prozedere ist genau dasselbe, kalkuliere für 2 Personen eine nicht zu kleine Zwiebel und 1 EL Olivenöl.
Je nach Speise kann die Zwiebel in Würfel oder in hauchdünne Scheibchen geschnitten werden. Das wird im jeweiligen Rezept angegeben.
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