1. Wenn der Fisch wild gefangen wird

In diesem Fall sollte man auf Fanggebiet und Fangmethode achten. Frische Ware muss vom Fischhändler ausgezeichnet werden. Abgepackte Ware trägt die Angaben auf der Verpackung. Leider sind diese Angaben nicht immer vollständig, weil oft nur das große Fanggebiet angegeben wird, nicht aber die genaue Unterregion.

Hilfreich sind deswegen Umwelt- und Biosiegel.

Für Wildfisch sollten wir auf MSC und/oder Naturland Wildfisch Siegel achten. Das MSC-Siegel ist in letzter Zeit zwar in die Kritik geraten als nicht immer zuverlässig. Der WWF jedoch beteuert, dass es für eine schnelle Orientierung noch geeignet sei.

Weitere Informationen kann man sich verschaffen mithilfe einer kostenlosen App vom WWF oder einer Broschüre der Verbraucherzentrale Hamburg (Online kostenlos zum Herunterladen oder per Post erhältlich, 2 € Versandkosten).

Greenpeace hat auch einen Fischratgeber herausgegeben, der aber von der deutschen Fischindustrie und dem Fischgroßhandels schwer kritisiert worden ist, weil er viele positive Entwicklungen, die stattgefunden haben, ignorieren soll.

2. Wenn der Fisch aus der Aquakultur kommt?

Aquakultur (siehe auch Fisch essen mit Bedacht) ist leider auch nicht immer die Lösung für das Problem der Überfischung. Auch in diesem Fall kommen uns verschiedene Siegel zu Hilfe, wie das ASC-, das Naturland Aquakultur-, das Bioland- und das EU-Bio-Siegel.

Diese Siegel garantieren unter anderem, dass die Fische artgerecht gezüchtet werden, dass die Betriebe keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt ausüben, dass Antibiotika nur in dringenden Fällen und Hormone nie zum Einsatz kommen.

Die beste Form der Aquakultur ist die Aquaterraponic, die Fische im Kreislauf mit Gemüseanbau züchtet und dabei klimaneutrale und biologische Produkte hervorbringt (für weitere Informationen siehe dazu z. B. www.topfarmers.de).

3. Generell

Am nachhaltigsten ist: nur selten Fisch zu essen. Wir sollten den Fisch nicht als eine Selbstverständlichkeit betrachten, sondern als Delikatesse, die wir uns ab und zu gönnen. So gesehen, können wir auch bereit sein, einen fairen Preis für ein erstklassiges, faires und verantwortungsvolles Produkt zu bezahlen.

Für die optimale Nährstoffversorgung, insbesondere mit langkettigen Omega-3-Fettsäuren, die unser Körper nur eingeschränkt selber herstellen kann, kann man auf pflanzliche Lieferanten zurückgreifen. 

Omega-3-haltige Lebensmittel sind einige Speiseöle (Rapsöl, Hanföl, Leinöl), Gemüse wie Rosenkohl, Bohnen, Spinat und Avocado und einige Nüsse und Samen (Chia-Samen, Leinsamen, Walnüsse, Mandeln).